Funktionaloptometrie

Was ist das Genau?

Die Funktionaloptometrie ist nicht neu. In den USA wird sie seit den 50iger Jahren als Universitätsstudienfach gelehrt und angewendet. Auch in vielen europäischen Ländern ist sie eine etablierte Dienstleistung der Augenoptik. Bei der Funktionaloptometrie handelt es sich um ein spezielles Teilgebiet der Augenoptik (Optometrie), das sich mit Funktionsstörungen des Sehens beschäftigt, die durch falsches Sehverhalten oder eine mangelhafte Sehentwicklung entstanden sind.

Überforderung durch ständige Naharbeit oder auch Verzögerungen in der Entwicklung eines Kindes, sowie besondere Belastungen durch Lebensbedingungen können die Qualität der Sehfähigkeit maßgeblich beeinträchtigen. Zum Sehen gehört mehr als nur die Sehstärke, welche bei einer Brillenglasbestimmung ermittelt wird.

Die Funktionaloptometrie stellt die Flexibilität der visuellen Funktionen wieder her, beseitigt so den “Sehstress” und steigert dadurch auch die allgemeine Leistungsfähigkeit. Visualtraining, das „Werkzeug“ der Funktionaloptometrie, bedeutet nicht das „Wegtrainieren einer Brille”, sondern der Weg zu einer verbesserten Informationsverarbeitung im visuellen System und somit zu mehr Sehkomfort.

Um Augenerkrankungen auszuschließen, sollte vorher eine augenärztliche Abklärung stattfinden. Da visuelle Defizite oft mit anderen Symptomen einhergehen, ist eine Zusammenarbeit mit Ärzten, Ergotherapeuten, Logopäden, Osteopathen, Lehrern etc. sinnvoll.

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Wieso reicht eine Messung der Sehschärfe nicht aus?

Eine Messung der Sehschärfe erfasst lediglich etwa 20 % der visuellen Wahrnehmung. Andere Fähigkeiten wie Augenfolgebewegungen, das beidäugige Zusammenspiel oder die Fähigkeit die Augen auf verschiedene Entfernungen scharf stellen zu können werden in der Regel nicht kontrolliert. Sind einer oder mehrere funktionelle Sehbereiche gestört, kann das visuelle System nicht effektiv arbeiten.

Welche Symptome zeigen sich dann?

Häufig kommt es zu Lese- oder Lernschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Konzentrationsproblemen, Anstrengungsbeschwerden in der Nähe, schnellem Ermüden beim Lesen, unscharfen Bildern, zeitweisem Doppeltsehen uvm.

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